Fortbildung zur Vermeidung von Diskriminierung in entwicklungspolitischer Öffentlichkeitsarbeit (Zweitägige Fortbildung)
Entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit prägt das Bild über den Globalen Süden in der deutschen Gesellschaft ungemein. Hier sowie in der aktuelle Darstellung von Geflüchteten in den Medien (z. B. hier) werden „für den guten Zweck“ Bilder verwendet, die u. a. die Menschenwürde der abgebildeten Menschen verletzten. Anknüpfend an die Diskussionen der letzten Jahre wollen wir mit den Fortbildungen eine Möglichkeit bieten sich mit weniger diskrimierender Darstellung in der Öffentlichkeitsarbeit auseinandernzusetzen und Alternativen zu erproben.
Die Fortbildung bietet einen historisch-theoretischen Einstieg in Rassismuskritik und postkoloniale Perspektiven auf Entwicklungszusammenarbeit. Im daran anschließenden praktischen Teil erarbeiten sich die Teilnehmenden selbst Analysewerkzeuge, um diese im weiteren Schritt im kollegialen Austausch auszuprobieren und auf die selbst mitgebrachten Materialien (z.B. Flyer, Mailings, Jahresberichte, Plakatwerbung,…) anzuwenden. Nach der gegenseitigen Präsentation wird die Frage nach Handlungsmöglichkeiten innerhalb der eigenen Organisation sowie der weitere Umgang mit diskriminierenden Materialien nachgegangen und nächste Schritte geplant. Ziel der Fortbildungen ist es, dass sich die Teilnehmenden eine diskriminierungskritische Perspektive und eigene Analysekompetenzen aneignen sowie Ideen für deren Umsetzung in der eigenen Organisation zu erhalten.
Die Fortbildung richtet sich an Aktive und (ehrenamtliche) Mitarbeitende von (entwicklungs-)politischen NRO/Initativen/Gruppen, die mit Text und Bildmaterial arbeiten.
Der Teilnahmebetrag gliedert sich wie folgt: 20 Euro für Vertreter*innen von ehrenamtlich tätigen Vereinen und Initiativen und 40 Euro für Vertreter*innen von Organisationen mit hauptamtlichen Mitarbeiter*innen. Er umfasst Kaffee, Tee sowie Snacks an beiden Fortbildungstagen. Ein vegetarisches Mittagessen kann vor Ort für ca. 7 Euro erworben werden.
Die nächste Fortbildung findet am 15.7. von 10:00 – 18:30 und am 16.7 von 10:00 – 16:30 in Frankfurt statt.
Die Veranstaltung ist Teil des 1,5 jährigen Projektes (De-)Koloniale Bilderwelten, das von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) e.V. und glokal e.V. durchgeführt wird. Dieses wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ, aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, der Stiftung Nord Süd Brücken sowie der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie/findet ihr hier.