Newsletter vom Oktober 2018

Liebe Freund*innen,

wieder sind einige Monate vergangen seit unserem letzten Newsletter und wir haben einiges zu berichten.

1. Abschiebehaft: Update unserer Referent*in Immaculate Adet
2. Workshops: Zwei offene Veranstaltungen von glokal in Berlin und München im Herbst/Winter 2018
3. Gentrifizierung: Unterstützt die Emailaktion unseres Hauses Lause 10!
4. Lesestoff: Drei Artikel von glokal-Mitgliedern

1. Abschiebehaft
Unsere Kollegin, die glokal-Referentin Immaculate Adet, befindet sich immer noch in Abschiebehaft in Bayern! Wir danken euch für eure Emails und Briefe an Adet und für den Druck, den ihr auf Behörden und Politiker*innen ausgeübt habt. Wir setzen uns weiterhin gemeinsam mit einem lokalen Bündnis aus Bayreuth für Adet ein. Wenn ihr Ideen für weitere Unterstützung habt, kontaktiert uns bitte unter info[ÄT]glokal[PUNKT]org.

2. Workshops
In unserem Projekt Connecting the Dots – Geschichten von Unterdrückung und Widerstand wird es im November und Dezember zwei offene Workshops geben. Meldet euch schnell an und sagt es weiter! Die Plätze sind begrenzt.

2.1. Connecting the Dots: Geschichte – Macht – Körper
30. November 2018, München, Referent*innen Mariana Lo Sasso und Kristina Kontzi
Wie können wir Geschichte(n) ausgraben, lesen, erinnern, hörbar und spürbar machen und für unsere Zukunftsentwürfe verwenden? In dem Workshop schlagen wir eine Brücke zwischen Theorie und emotionalem Lernen. Mehr dazu hier.

2.2. Historischer Theaterworkshop: Widerstandsgeschichten
14. Dezember 2018, Berlin, Referent*innen Aki Krishnamurthy und Sebastian Fleary
Die letzten 500 Jahre waren nicht nur geprägt von europäischer Expansion, Eroberung, Ausbeutung, Unterwerfung und Genozid, sondern auch immer von Widerstand gegen diese. Wir greifen die Zeitstrahlmethode von glokal auf, wollen in unserem Workshop ausschließlich mit widerständigen und aus rassifizierten Perspektiven arbeiten und die lange inspirierende Geschichte von Widerstand in den Fokus rücken. Mehr dazu hier.

Lest auch die gleichnamige Publikation und probiert unser postkoloniales eLearning Tool aus!

3. Gentrifizierung
Das glokal-Büro befindet sich in der Lausitzer Straße 10. Die Mieter*innen der Lausitzer Straße 10 und 11 sind eine über Jahrzehnte gewachsene Hausgemeinschaft. Wir sind politische und künstlerische Initiativen, NGOs, Handwerker*innen und Kreative, Familien und Wohngemeinschaften.
Im Dezember 2016 wurde uns bekannt, dass die Gebäude, im Besitz der Tækker Group, verkauft werden sollen. Im Exposé der Maklerfirma wurde für das Objekt ein Kaufpreis von gut 20 Millionen Euro aufgerufen – eine 800%ige Steigerung des Kaufpreises. Die Tækker Group hatte der Stadt – unter Regierung des Rot-Roten Senats – im Jahr 2007 nur 2,3 Millionen Euro für die Gebäude bezahlt.
Nun stehen die ersten Kündigungen ins Haus! Bitte unterstützt unsere Emailaktion an Jørn Tækker. Hier findet ihr Vorlagen für Emails. Mehr Hintergründe findet ihr auf der Webseite Forever Lause.

4. Lesestoff
Zum Schluss noch etwas Lesestoff von glokal-Mitgliedern: Von Adam Baher zu migrantischen Kämpfen [hier], Daniel Bendix zum Zusammenhang von Flucht und Entwicklung [hier] und Carolin Philipp zu Neofaschismus in Griechenland [hier].

Wir weisen auch nochmal auf unsere Plattform mangoes&bullets hin, auf der ihr Material findet für eure politische Arbeit: Methoden für Workshops, Bücher, Bilder, Kunstprojekte, Inspiration etc.

Herzliche Grüße,

das Team von glokal