Archiv des Autors: glokal

Newsletter Dezember 2023

Liebe Freund:innen,

zum Jahresende sind wir nochmal in uns gegangen und haben gedacht, es wäre schön, mit neuen Ideen ins Jahr 2024 zu starten.

1. 24 Inspirationen für 2024 – Social Media Kalender

Darum haben wir unseren Social-Media-Kalender „24 Inspirationen für 2024“ geschaffen, den ihr ab morgen, 01.12.2023 ganze 24 Tage lang auf unseren Social-Media Kanälen lesen könnt (facebook, twitter, linkedin und instagram). Lasst euch inspirieren!

2. Noch Geld zu ver(sch)wenden? glokal-Broschüren bestellen!

Oft ist zum Jahresende noch was in der Kaffeekasse und da kommen unsere Broschüren gerade richtig: Mit der Bestellung unserer Publikationen unterstützt ihr unsere Arbeit! Hier findet ihr unsere Print-Broschüren:

  • “Ich kehre millionenfach zurück!” In Würdigung des Widerstands gegen Kolonialismus (2022)
  • Connecting the Dots. Lernen aus Geschichte(n) zu Unterdrückung und Widerstand (2017)
  • Willkommen ohne Paternalismus. Hilfe und Solidarität in der Unterstützungsarbeit (2017)
  • Das Märchen von der Augenhöhe. Macht und Solidarität in Nord-Süd-Partnerschaften (2016)
  • Mit kolonialen Grüßen … Berichte und Erzählungen von Auslandsaufenthalten rassismuskritisch betrachtet (2013)

3. Unsere Angebote für 2024 zusammengefasst

Workshops, Prozessbegleitungen, Vorträge, rassismuskritische Lektorate könnt ihr hier buchen.

  • Empowerment- und Sensibilisierungsseminare für Vereine und Institutionen, die im Bereich der entwicklungspolitischen Arbeit und/oder in der Gesundheitsversorgung/Medizin verortet sind: Anfragen hierzu, über das Kontaktformular auf unserer Webseite.
  • Kritische Kartographie (mehr hier zum Projekt): Meldet euch unter geschichte[ät]glokal[dot]org, wenn eure Stadt ab 2024 dabei sein soll!
  • Qualifizierungsreihe „Auf Augenhöhe? Dekoloniale und empowernde Ansätze in der “Partnerschaftsarbeit” 2024 (vorbehaltlich der Mittelzusage)
    Schwerpunkt afrikanische Länder ist 2024 von März bis Mai 4x je donnerstags von 10:00 -14:30 Uhr geplant (genaue Daten folgen noch),
    Beim Schwerpunkt Abya Yala stehen die Termine schon fest: 22.4; 13.5; 3.6; 24.6., je von 14:30 – 19:00Uhr.
    Ein weiteres Webinar mit Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising soll im Herbst 2024stattfinden.
    Die Webinare waren schnell ausgebucht. Meldet euch also bei Interesse mit einer Email mit Betreff: Qualifizierungsreihe – und dem von euch gewünschten Schwerpunkt an: anmeldung[ät]glokal[dot]org, um frühzeitig von der Anmeldung zu erfahren.

4. Was ist 2023 bei glokal passiert?

Wir haben 2023 wieder mehr als 60 Workshops, Seminare, Organisationsberatungen und Prozessbegleitungen realisiert.
Außerdem haben wir drei Projekte begonnen:

Eins: Medizinische Versorgung für Alle

Hier haben wir zwei Recherche-Workshops im September und Oktober 2023 mit Teilnehmenden durchgeführt, die alle im Bereich medizinische Versorgung und/oder entwicklungspolitischer Bildungsarbeit beschäftigt sind und insbesondere BIPOC positioniert sind. Hier erarbeiteten wir Beiträge, die ihr bald auf unserem neuen Zeitstrahl zu Medizin lesen könnt oder auf unserer Materialplattform. Einen kleinen Einblick bieten bereits erste Beiträge innerhalb unseres Inspirationskalenders im Dezember 2023.
Das Projektteam (Amina Hikari Fall und Dennis Sadiq Kirschbaum) hat an verschiedenen Vernetzungstreffen und Konferenzen („Decolonize Health Conference“) teilgenommen und Artikel verfasst (Sammelband „Therapie Intersektional“).

Ab 2024 bieten wir spezifische Empowerment- und Sensibilisierungsseminare für Vereine und Institutionen an, die im Bereich der entwicklungspolitischen Arbeit und/oder in der Gesundheitsversorgung/Medizin verortet sind. Wir freuen uns über interessierte Anfragen hierzu, über das Kontaktformular auf unserer Webseite.

Zwei: Global Erinnern II: Die globale Geschichte deiner Stadt!

Das Projekt Global Erinnern beschäftigt sich mit den globalen Vernetzungen in bisher fünf unterschiedlichen Städten. Unsere digitalen Stadtkarten könnt ihr hier besuchen. In jeder Stadt gibt es historische Ereignisse, thematische Stadttouren und Personen, die mit Globalgeschichte zusammenhängen: Streiks migrantischer Arbeiter:innen; Wirkstätten von afrikanischer Organisierung in Europa; Menschen, die im internationalen Widerstand gegen den Faschismus aktiv waren. Einige Orte waren zentral für die Auswanderung aus Europa, andere spiel(t)en damals und heute eine wichtige Rolle für globale Wirtschaftsbeziehungen. Auch Spuren des deutschen Kolonialismus, des Nationalsozialismus und rechtsextremer Gewalt können auf den Karten verfolgt werden.

Einen Überblick über unsere neuen Beiträge findet ihr auch in dem Inspirationskalender auf unseren Social Media Kanälen (siehe oben).

Außerdem arbeiteten wir 2023 mit Museumsmitarbeiter:innen und mit Schüler:innen in Workshops zusammen, boten zwei Stadtrundgänge an und vernetzten uns mit Initiativen in neuen Städten, um unsere Karten auszuweiten. Meldet euch unter geschichte[ät]glokal[dot]org, wenn eure Stadt ab 2024 dabei sein soll!

Drei: Qualifizierungsreihe „Auf Augenhöhe? Dekoloniale und empowernde Ansätze in der “Partnerschaftsarbeit”

In zwei Durchgängen à 4 Modulen – einmal mit dem Schwerpunkt afrikanische Länder und einmal Abya Yala – haben Margarita Rodriguez Ornelas, Mariana Lo Sasso, Lawrence Oduro-Sarpong und Kristina Kontzi mit 44 entwicklungspolitisch engagierten Vertreter*innen von Netzwerken, Organisationen und Einzelpersonen dekoloniale und empowernde Ansätze in der Partnerschaftsarbeit gemeinsam erprobt und weiter entwickelt. Sehr praxisnah konnte jede Person ihre konkrete Baustelle in der Partnerschaftsarbeit bearbeiten. Das Feedback war durchweg positiv.

Vorbehaltlich der Zusage der Mittel, werden wir die Reihen erneut in 2024 aufnehmen (Termine siehe oben unter 3).

Wir wünschen euch einen inspirierenden Dezember und einen guten Start ins neue Jahr,

Euer Team von glokal

Sondernewsletter Doğan

Liebe Freund:innen,

heute gedenken wir an unseren geschätzten Freund und glokal-Kollegen Doğan Akhanlı, der heute vor zwei Jahren starb.

Besonders in Zeiten, die so sehr von Gewalt und Hass regiert werden, fehlt uns sein Humor, seine Wärme und sein unermüdlicher Einsatz für Menschenrechte, Opfer von Gewalt und eine Erinnerungskultur, die solidarisch unterschiedliche Traumata anerkennt und nicht gegeneinander ausspielt. Er hinterlässt bis zum heutigen Tag eine große Lücke in unserem Team.
Seine Mitarbeit war und ist bis zum heutigen Tag eine unschätzbare Bereicherung und wir möchten unsere Arbeit in seinem Geiste fortführen. In seinem Sinne möchten wir uns mit unseren Bildungsveranstaltungen, Projekten und Publikationen klar einsetzen für die Benennung von rassistischen, kolonialen und antisemitischen Kontinuitäten und damit beitragen zu einem streitbaren, aber friedlichen Miteinander.

Doğan hatte stets auch die Kraft, sich mit Leuten auseinanderzusetzen, die radikal andere Meinungen als er vertraten. Er hat mit ihnen gesprochen, gearbeitet, Theater gespielt. Seine Schriften, Reden, seine Taten und seine Menschlichkeit sind eine Inspiration für uns.

Wir vermissen dich!

Deine Kolleg:innen von glokal

PS: Auf der Kölner Seite unseres Projektes Global Erinnern könnt ihr Doğans Biographie lesen.

Stadtrundgang FLUCHT-EXIL-VERFOLGUNG in Berlin-Charlottenburg

Meldet euch für den 21. Oktober 2023 von 14-17h !
In diesem Rundgang werden wir die Verflechtungen deutscher und türkischer Geschichte in Charlottenburg erkunden. Durch jüdische, armenische, kommunistische und sozialdemokratische Biographien nähern wir uns an die Themen Verfolgung, Flucht und Genozid an. Der Stadtrundgang wird geleitet vom Historiker Murat Akan und von Perihan Zeran von glokal.

Meldet euch an, ob als Einzelpersonen oder als Gruppe, unter geschichte[ät]glokal[punkt]org

Erklärung von glokal zu Hanau

Wir von glokal e.V. bekunden unser Beileid und Solidarität mit allen Angehörigen und  Betroffenen des rassistischen Terroranschlages in Hanau am 19.02.2020.
Wir fühlen den Verlust ihrer geliebten Menschen und den tiefen, schmerzlichen Einschnitt in ihren Alltag.
Wir stehen fest an der Seite der Opfer und senden unsere besten Wünsche für die Genesung der Verletzten.

Wir stellen eine Kontinuität fest in der Vernachlässigung von rassistischen Bedrohungen von staatlichen Stellen als auch in den Erhebungen und der konsequenten Verfolgung von Missständen in der Polizei und anderen Institutionen.

Die Vertreter*innen des „Bürgertums“ sowie sich immer mehr „konservativ“ positionierende Politiker*innen müssen sich ihrer Mitverantwortung an dieser Gewalt stellen.
Wir müssen alle aufstehen gegen Hetze, rassistische Politik und Stigmatisierung von migrantischen, muslimischen Räumen wie u.a. Shisha – Bars.

Wir fordern eine konsequente Unterstützung der Zivilgesellschaft, die sich tagtäglich gegen Rassismus engagiert, insbesondere der diasporisch – migrantischen Zivilgesellschaft.

Glokal wird die Erinnerung an die Ermordeten Gökhan Gültekin, Ferhat Ünvar, Mercedes K., Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović, Kalojan Welkow, Fatih Saraçoğlu und Said Nessar El Hashemi für immer in Ehren behalten.