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Erklärung von glokal zu Hanau

Wir von glokal e.V. bekunden unser Beileid und Solidarität mit allen Angehörigen und  Betroffenen des rassistischen Terroranschlages in Hanau am 19.02.2020.
Wir fühlen den Verlust ihrer geliebten Menschen und den tiefen, schmerzlichen Einschnitt in ihren Alltag.
Wir stehen fest an der Seite der Opfer und senden unsere besten Wünsche für die Genesung der Verletzten.

Wir stellen eine Kontinuität fest in der Vernachlässigung von rassistischen Bedrohungen von staatlichen Stellen als auch in den Erhebungen und der konsequenten Verfolgung von Missständen in der Polizei und anderen Institutionen.

Die Vertreter*innen des “Bürgertums” sowie sich immer mehr „konservativ“ positionierende Politiker*innen müssen sich ihrer Mitverantwortung an dieser Gewalt stellen.
Wir müssen alle aufstehen gegen Hetze, rassistische Politik und Stigmatisierung von migrantischen, muslimischen Räumen wie u.a. Shisha – Bars.

Wir fordern eine konsequente Unterstützung der Zivilgesellschaft, die sich tagtäglich gegen Rassismus engagiert, insbesondere der diasporisch – migrantischen Zivilgesellschaft.

Glokal wird die Erinnerung an die Ermordeten Gökhan Gültekin, Ferhat Ünvar, Mercedes K., Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović, Kalojan Welkow, Fatih Saraçoğlu und Said Nessar El Hashemi für immer in Ehren behalten.

Tribunal | NSU-Komplex auflösen

Das Tribunal ist hervorgegangen und wird getragen von dem bundesweiten Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen“ sowie von einer Vielzahl von Personen, die sich aus unterschiedlichen Motiven gegen Rassismus engagieren wollen. Eine hervorgehobene Stellung haben die Betroffenen des NSU-Terrors, deren Standpunkte ein besonderes Gewicht haben. Mitmachen können alle, die sich mit den Zielen des Tribunals identifizieren. Alle Menschen, Gruppen, Vereine, Institutionen, die das Tribunal unterstützen wollen, sind herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen und sich zu beteiligen.
Das NSU-Tribunal wird vom 17.-21. Mai 2017 in Köln stattfinden.
Programm hier
Presseschau hier
Anklage hier

„Ihr seid in meinem Rettungsland angegriffen worden“

Anlässlich des Jahrestages des Brandanschlages von Mölln hat der Schriftsteller, Aktivist und aktives glokal Mitglied Doğan Akhanlı in diesem Jahr die Möllner Rede gehalten. Auf Initiative der Familie Arslan wird jedes Jahr um den 23. November an die Opfer des Anschlags gedacht. Seit mehrere Jahren findet die Rede im Exil statt, dieses Jahr in Köln. Die bewegende Rede in dem Akhanlı den Bogen von Mölln über Erinnerungspolitik zu der Aufarbeitung der NSU Morde schlägt, ist hier nachzulesen.

 

Aktionswoche Gedenken & Widerstand (Berlin)

Der Gerichtsprozess zur NSU-Mordserie wird 2017 abgeschlossen. Anstatt die dringlichen Anliegen der Angehörigen und der Nebenklage ernst zu nehmen, die politische Bedeutung des NSU für die gesamte deutsche Justiz, den Verfassungsschutz und weitere Ermittlungsbehörden aufzuarbeiten, wurde im Prozess nur die Tatbeteiligung eines kleinen Neonazikreises verhandelt. Weiterlesen

NSU-Komplex auflösen – Spenden gesucht

Das Tribunal “NSU-Komplex auflösen” findet von 17. – 21.05.2017 in Köln statt. Es arbeitet für eine demokratische und kosmopolitische Gesellschaft, die das Recht auf Rechte in ihr Fundament gießt. Es arbeitet gegen staatlich unterstützte gesellschaftliche Ignoranz, die rassistisches Handeln ermöglicht. Denn immer noch ist die Serie an Morden und Anschlägen, die der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund (NSU) zwischen 1999 und 2011 beging, nicht aufgeklärt. Weder das Gerichtsverfahren in München noch die zahlreichen parlamentarischen Untersuchungsausschüsse haben das Netzwerk des NSU sowie die Beteiligung des Verfassungsschutzes und anderer staatlicher Akteure daran vollständig offengelegt. Im Mittelpunkt des Tribunals steht daher die gemeinsam zu formulierende Anklage sowohl rassistischer Strukturen wie auch einzelner Täter*innen. Für die Vorbereitungsarbeiten sind Spenden notwendig.

Völkische Siedler_innen im ländlichen Raum

Die Amadeo-Antonio Stiftung hat mit ihrer aktuelle Broschüre “Völkische Siedler/innen im ländlichen Raum. Basiswissen und Handlungsstrategien” eine wichtige Publikation zum Thema Rechtsextremismus und Ökologie veröffentlicht.

“Die vorliegenden Broschüre ist ein Handwerkszeug im Sinne des fördernden Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe«: Sie gibt einen Überblick über die Aktivitäten von Völkischen Siedlern, ihre Argumentationen und Erkennungsmerkmale. Durch Aufklärung über den Hintergrund von Völkischen Siedlern, die Schilderung von Beispielen und Alltagssituationen sowie Ansätze für Handlungsstrategien bietet die Broschüre Engagierten vor Ort eine Hilfestellung im Engagement gegen demokratiefeindliche Tendenzen.”

Für die weitere Auseinandersetzung können wir die beiden Bücher, “Rechte Ökologie” von Oliver Geden (leider nur noch gebraucht erhältlich) sowie “Globalisierung aus Sicht der extremen Rechten” von Anton Maegerle, empfehlen.