Archiv des Autors: glokal

Sondernewsletter Doğan

Liebe Freund:innen,

heute gedenken wir an unseren geschätzten Freund und glokal-Kollegen Doğan Akhanlı, der heute vor zwei Jahren starb.

Besonders in Zeiten, die so sehr von Gewalt und Hass regiert werden, fehlt uns sein Humor, seine Wärme und sein unermüdlicher Einsatz für Menschenrechte, Opfer von Gewalt und eine Erinnerungskultur, die solidarisch unterschiedliche Traumata anerkennt und nicht gegeneinander ausspielt. Er hinterlässt bis zum heutigen Tag eine große Lücke in unserem Team.
Seine Mitarbeit war und ist bis zum heutigen Tag eine unschätzbare Bereicherung und wir möchten unsere Arbeit in seinem Geiste fortführen. In seinem Sinne möchten wir uns mit unseren Bildungsveranstaltungen, Projekten und Publikationen klar einsetzen für die Benennung von rassistischen, kolonialen und antisemitischen Kontinuitäten und damit beitragen zu einem streitbaren, aber friedlichen Miteinander.

Doğan hatte stets auch die Kraft, sich mit Leuten auseinanderzusetzen, die radikal andere Meinungen als er vertraten. Er hat mit ihnen gesprochen, gearbeitet, Theater gespielt. Seine Schriften, Reden, seine Taten und seine Menschlichkeit sind eine Inspiration für uns.

Wir vermissen dich!

Deine Kolleg:innen von glokal

PS: Auf der Kölner Seite unseres Projektes Global Erinnern könnt ihr Doğans Biographie lesen.

Stadtrundgang FLUCHT-EXIL-VERFOLGUNG in Berlin-Charlottenburg

Meldet euch für den 21. Oktober 2023 von 14-17h !
In diesem Rundgang werden wir die Verflechtungen deutscher und türkischer Geschichte in Charlottenburg erkunden. Durch jüdische, armenische, kommunistische und sozialdemokratische Biographien nähern wir uns an die Themen Verfolgung, Flucht und Genozid an. Der Stadtrundgang wird geleitet vom Historiker Murat Akan und von Perihan Zeran von glokal.

Meldet euch an, ob als Einzelpersonen oder als Gruppe, unter geschichte[ät]glokal[punkt]org

Erklärung von glokal zu Hanau

Wir von glokal e.V. bekunden unser Beileid und Solidarität mit allen Angehörigen und  Betroffenen des rassistischen Terroranschlages in Hanau am 19.02.2020.
Wir fühlen den Verlust ihrer geliebten Menschen und den tiefen, schmerzlichen Einschnitt in ihren Alltag.
Wir stehen fest an der Seite der Opfer und senden unsere besten Wünsche für die Genesung der Verletzten.

Wir stellen eine Kontinuität fest in der Vernachlässigung von rassistischen Bedrohungen von staatlichen Stellen als auch in den Erhebungen und der konsequenten Verfolgung von Missständen in der Polizei und anderen Institutionen.

Die Vertreter*innen des „Bürgertums“ sowie sich immer mehr „konservativ“ positionierende Politiker*innen müssen sich ihrer Mitverantwortung an dieser Gewalt stellen.
Wir müssen alle aufstehen gegen Hetze, rassistische Politik und Stigmatisierung von migrantischen, muslimischen Räumen wie u.a. Shisha – Bars.

Wir fordern eine konsequente Unterstützung der Zivilgesellschaft, die sich tagtäglich gegen Rassismus engagiert, insbesondere der diasporisch – migrantischen Zivilgesellschaft.

Glokal wird die Erinnerung an die Ermordeten Gökhan Gültekin, Ferhat Ünvar, Mercedes K., Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović, Kalojan Welkow, Fatih Saraçoğlu und Said Nessar El Hashemi für immer in Ehren behalten.