Archiv des Autors: glokal

Newsletter November 2021

Liebe Freund:innen,

wir trauern um unseren großartigen Freund und glokal-Kollegen Doğan Akhanlı, der uns gestern nach schwerer Krankheit verlassen hat. Unser tiefes Mitgefühl ist bei seiner Familie und seiner Lebensgefährtin Perihan Zeran.

Doğan kam 2016 in unser Team und hat unsere Arbeit grundlegend beeinflusst: Wir haben uns immer stärker mit Erinnerungskultur beschäftigt, mit der Aufarbeitung von Gewaltgeschichte und Genozid, mit der Würde der Opfer und Überlebenden, für die Doğan gekämpft hat. Wir werden seine Anregungen wie ein Vermächtnis in unseren Projekten bewahren.

Doğan, wir haben so viel von dir gelernt und deine Gesellschaft genossen. Wir können uns glokal ohne dich gar nicht vorstellen. Wir werden dich, deine Wärme, deine Güte und deinen Humor sehr vermissen!

Deine Kolleg:innen von glokal
Adam Baher, Carolin Philipp, Dennis Kirschbaum, Knud Aschenbroich, Kristina Kontzi, Llanquiray Painemal, Lucía Muriel und Tahir Della

Newsletter Oktober 2021

Liebe Freund:innen,

mit unserem Oktober-Newsletter möchten wir euch auf zwei glokal-Workshops, ein neues glokal-Projekt und eine Ausschreibung aufmerksam machen.

1. Einladung zur Seminarreihe der KlimaDeSol-Fortbildungsreihe

Mit sechs online – Seminaren wenden wir uns an Aktive der Klimabewegung, der Klimagerechtigkeit und der diversen Grass – Roots – Bewegung. Hier kommen diejenigen zu Wort, die in der weiß – dominanten Debatte zu Klimagerechtigkeit ausgeblendet werden: Aktive, Expert*innen und Dozent*innen mit migrantischen und diasporischen Bezügen, dessen Engagement eng verknüpft ist mit den Bewegungen, Diskursen und Kämpfen in Ländern des Globalen Südens.

Fünftes Online – Seminar
In unserem kommenden Seminar werden wir die Chance haben, von Vertreter*innen der indigenen Kämpfe um den Erhalt unseres Planeten zu lernen.
Indigene Aktivist*innen und Gelehrte sind die ältesten Umwelt- und Klimaschützer*innen der Erde! Von ihnen können wir vor allem lernen, WIE unser Verhältnis zum Planeten und unser Zusammenleben mit der Umwelt aus deren Perspektive wahrgenommen wird.

In Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. in München.

Titel: Dialog mit indigenen Vertreter*innen und ihre Perspektiven auf die aktuelle Situation der Erde
Wann: am 28.10. 2021
Dauer: 16 bis 19 Uhr
Wer: Leandro Janamejoy Guerrero

Leandro ist ein Verteidiger der individuellen und kollektiven Rechte seiner Gemeinde. Er hat Prozesse für die Stärkung der Gemeinschaftsidentität begleitet und Führungspositionen in den Bereichen Kultur, Bildung und traditionelle Medizin übernommen. Er absolviert derzeit ein Bachelorstudium in Volksbildung bzw. indigener Bildung an der indigenen Universität “Universidad Autónoma Intercultural Indígena”.
Er ist Mitglied der indigenen Inga-Gemeinde in Aponte, Nariño, im Süden Kolumbiens. In Kolumbien wohnen 29.000 Ingas, davon 3.600 in seiner Gemeinde.

2. Einladung zu Online-Seminar zur Zeitstrahlmethode

Titel: CONNECTING THE DOTS. Geschichte – Macht – Diskriminierung!?
Wann: am 6.11.2021
Dauer: 14 bis 16:30 Uhr
Wer: Murat Akan und Soma Said von glokal e. V.

Die aktuelle Ausstellung „Invisible Inventories. Zur Kritik kenianischer Sammlungen in westlichen Museen“ im Weltkulturen Labor (Frankfurt am Main) zeigt, wie unmittelbar die Auswirkungen der Kolonialzeit mit der Gegenwart verbunden sind.
Das Seminar „Connecting the Dots“ bietet Raum, sich mit den kolonialen Kontinuitäten und Geschichten sowie mit den damit einhergehenden Privilegien von Menschen im Globalen Norden auseinander zu setzen. Es soll insbesondere an Hand der Zeitstrahlmethode von glokal e.V. ein Praxisbezug hergestellt werden, der es den Teilnehmenden ermöglicht, die Inhalte selbstständig mit ihrem Alltag zu verknüpfen.
Wir bieten einen praxisnahen Einstieg in das Thema und freuen uns über eine rege und interessierte Teilnahme. Mehr Infos und Anmeldung gibt es hier.

3. Neues glokal-Projekt zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit
glokal verknüpft rassimuskritische und antisemitismuskritische Bildungsarbeit: In unserem neuen Projekt erweitern wir das Portfolio unserer Zeitstrahlmethode und dem eLearning Tool „connecting the dots“. Dabei wird unsere Zeitstrahlmethode um 30 Zitate und Auflösungen ergänzt. Wie in der Zeitstrahlmethode üblich arbeiten wir hierbei mit reproduzierenden sowie widerständigen Quellen, um hierbei antisemitische Brüche und Kontinuitäten der letzten 21 Jahrhunderte aufzuzeigen. Gleichsam eignet sich die Methode gut, um praxisnah über verschiedene Formen und Aspekte des Antisemitismus in der Gegenwart zu behandeln. Das neue Modul liegt in drei Sprachen vor (Deutsch, Englisch, Arabisch), und kann ab sofort gebucht werden. Bald wird es auch auf unserer Webseite zu finden sein, sowie digital auf der Seite des eLearning Tool connecting the dots.

4. Der bridge-it! Eine Welt Award für Süd-Nord-Partnerschaftsprojekte.
Bei den bridge-it! Eine Welt Award werden junge Menschen gesucht, die mit einem Projekt zwischen Ländern des Globalen Südens und Deutschland gemeinsam an Zukunftsvisionen basteln!

Während CoVid weiterhin die weltweite Gesundheit vieler Menschen bedroht und die Klimakrise
überall noch deutlicher zu spüren ist, wird klar: in den nächsten Jahren könnten sich einige dieser
Krisen zuspitzen. Seid Ihr Change Agents, die trotz den Herausforderungen engagiert bleiben?
Was sind Krisen für Euch? Habt Ihr in den letzten Monaten neue Wege der Zusammenarbeit in
Euren Projekten gefunden? Oder habt Ihr neue Ideen entwickelt, wie Ihr Eure Partnerschaften
krisenfest machen könnt? Dann bewerbt Euch unbedingt für den alljährlichen bridge-it! Award.

Weiter Infos, auch mehrsprachig, findet ihr hier.
Unsere Kollegin Lucía Muriel von glokal ist Teil der Jury.

Soweit von uns, bis demnächst,

das Team von glokal e.V.

glokal-Projekt zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit

glokal verknüpft rassimuskritische und antisemitismuskritische Bildungsarbeit: In unserem Projekt erweitern wir das Portfolio unserer Zeitstrahlmethode und dem eLearning Tool „connecting the dots“. Dabei wird unsere Zeitstrahlmethode um 30 Zitate und Auflösungen ergänzt. Wie in der Zeitstrahlmethode üblich arbeiten wir hierbei mit reproduzierenden sowie widerständigen Quellen, um hierbei antisemitische Brüche und Kontinuitäten der letzten 21 Jahrhunderte aufzuzeigen. Gleichsam eignet sich die Methode gut, um praxisnah über verschiedene Formen und Aspekte des Antisemitismus in der Gegenwart zu behandeln. Das neue Modul liegt in drei Sprachen vor (Deutsch, Englisch, Arabisch), und kann ab sofort gebucht werden. Bald wird es auch auf unserer Webseite zu finden sein, sowie digital auf der Seite des eLearning Tool connecting the dots.

Newsletter Januar 2021

Liebe Leute,

wir wünschen euch ein frohes neues Jahr 2021 und möchten über unsere drei Projekte im vergangenen Jahr berichten:

1. Qualifizierungsreihe Antirassismus und Dekolonialität 2020
Unsere Qualifizierungsreihe für entwicklungspolitische Organisationen und Gruppen zu Antirassismus und Dekolonialität ist erfolgreich zu Ende gegangen. Wir hatten insgesamt mehr als 300 Anmeldungen und konnten leider nicht alle aufnehmen.
Die Reihe bestand aus 5 Online-Seminaren zu rassismus- und machtkritischem Arbeiten und ermöglichte den Teilnehmer*innen eine Auseinandersetzung mit dekolonialen Themen in entwicklungspolitischen Zusammenhängen und Strukturen. Aufgrund der riesigen Nachfrage werden wir versuchen, die Reihe 2021 wieder anzubieten.
Mehr Informationen findet ihr HIER.

2. KlimaDeSol: Klima Dekolonial und Solidarisch 2020-2022
Welche Ergebnisse hat die Empowerment – Reihe von KlimaDeSol erreicht?
• Es gibt die Videoaufnahme von einer Aktion von einem Teil der Gruppe mit screenings von Fotos Schwarzer Frauen und Aktivist*innen auf dem Alexanderplatz am 12.10.2020 http://decolonize-your.net
• Dominique O. hat am 24. Oktober 2020 aus eigener Initiative und in Absprache mit Greenpeace Deutschland ein Podium mit dem Titel „Rassismus, Kolonialismus und Umweltschutz“ organisiert, auf dem Paola Reyes, Imeh Ituen, Peter Donatus und Salomón Derreza aus dem Süden bzw. BIPoC die dekolonialen Positionen im globalen Süden darstellen konnten. Video HIER [https://youtu.be/TV-CsQj4sOk]
• Am 15. November 2020 wurde die Empowerment-Reihe KlimaDeSol auf der Ersten BIPoC – Klimakonferenz präsentiert und bildet nun Teil des BIPoC – Netzwerkes.
• Saadya W. informierte uns über twitter u.a. über die Aktion vom 15.11.2020 mit den Worten: 136 years ago colonialist solified the civilization-breaking division of the African continent at the Berlin-Congo Conf. Their decisions are still effective today. Artistic intervention. LINK
#déchainé draws attention to a involved consume product.!B http://decolonize-your.net
#decolonize
• Es wurde eine Chatgruppe eingerichtet. Wir haben eine Saat ausgeworfen und nun sollten wir einen gemeinsamen Blick in die Zukunft wagen, welche Früchte wir aus der Saat ernten wollen. Es gibt die Idee der Gründung eines Kollektives und die eines selbständigen Netzwerkes unter dem Namen und Logo von KlimaDeSol.
Wie weiter mit KlimaDeSol?
Wir wollen uns diese Fragen in einer gemeinsame Reflexion als Gruppe stellen:
– was haben wir gelernt bzw. mitgenommen?
– was würden wir in Zukunft gerne anders machen?
– wie geht es jetzt weiter?
Angesichts der Tatsache, dass jetzt schon mehrmals Anfragen kamen, das Projekt und die Resultate des Workshops vorzustellen, finden wir das umso wichtiger. Anfang Januar 2021 wird ein online-Abschlusstreffen für eine kollektive Reflexion unter Mitwirkung mehrerer Mitglieder geben. Es liegt vor allem in den Händen der BIPoC – Teilnehmer*innen wie es weiter geht.

3. Global Erinnern
Im Mai 2020 begann unser Projekt Global Erinnern, ein Kooperationsprojekt mit der ISD – Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und recherche international. In dem Projekt entwickeln wir in Berlin und in Kooperation mit vielen lokalen Akteur*innen in vier weiteren Städten digitale Karten lokaler Globalgeschichte(n). In diesem Jahr veranstalteten wir bereits Workshops zu kritischer Kartographie in Kooperation mit dem Orangotango-Kollektiv und der Dekoloniale, sowie zu kolonialen Kontinuitäten. Außerdem führten wir Workshops für Museen und engagierte Gruppen zu Dekolonisierung und Globalgeschichte durch, sowie Multiplikator*innenfortbildungen zu digitaler Workshopgestaltung.

Wenn Sie/ihr 2021 an Bildungsangeboten interessiert seid, kommt gerne auf uns zu!

Auch wenn eure Stadt, Kommune oder Landkreis interessante Anschlusspunkte für unsere digitale Karte von Globalgeschichte geben, dann kontaktiert uns gerne unter geschichte[ÄT]glokal[PUNKT]org.

Inhaltlich kann es dabei gehen um (am Berliner Beispiel verdeutlicht): Widerstand Schwarzer Menschen im Berlin des Nationalsozialismus; die Teilnahme von Menschen mit Berlin-Bezug im Spanischen Bürgerkrieg; Berliner Orte, die das Verständnis von Transnationalismus im Osmanischen Reiche illustrieren oder Ereignisse, die sich in Berlin zugetragen haben und die globale Verstrickheit der Geschichte belegen.
Wir würden uns sehr freuen wenn wir Kooperationspartner*innen, Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen in unterschiedlichen Städten finden, die zur Recherche in ihrem lokalen Umfeld beitragen wollen. Anfang 2021 möchten wir für diese Recherchen einen Antrag schreiben, damit es für die Recherchearbeiten ein kleines Honorar geben kann.

Wir wünschen euch alles Gute für 2021!

Viele Grüße,
das Team von glokal

Weiterbildung für Akteur*innen mit Entscheidungsfunktionen aus migrantischen

und etablierten Organisationen, Einrichtungen und Initiativen von November 2020 – Mai 2021
Wann sind Kooperationen erfolgreich? In der Weiterbildung der BAKD Bundesakademie für Kirche und Diakonie, glokal e.V und Refugee Strike Bochum werden Bedingungen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit analysiert und Möglichkeiten der Auftragsklärung erarbeitet, die den unterschiedlichen Organisationsgraden und –kulturen gerecht wird. Mehr dazu hier.

Newsletter August 2020

Liebe Freund*innen,

wie schon im letzten Newsletter angekündigt, ist nun die Anmeldung offen: Für unsere Qualifizierung für entwicklungspolitische Organisationen und Gruppen zu Antirassismus und Dekolonialität ab September 2020.

Anmeldeschluss für die ersten zwei Online-Seminare ist der 28. August 2020.

Die Qualifizierungsreihe von glokal e.V. ermöglicht den Teilnehmer*innen eine macht- und rassismuskritische Auseinandersetzung mit dekolonialen Themen in entwicklungspolitischen Zusammenhängen und Strukturen. Sie ist offen für Aktive und Mitarbeiter*innen von entwicklungspolitischen Gruppen und Organisationen.

Die Reihe besteht aus 5 Online-Seminaren am 2. und 16. September; 7. und 21. Oktober und am 13. November 2020 jeweils von 13-17 Uhr. Themen der Seminare werden nach einem inhaltlichen Einstieg antirassistische und dekoloniale Bildungsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsplanung und Organisationsstrukturen sein.

Eine Anmeldung ist für einzelne bis zur allen 5 Online-Seminaren möglich. Da die ersten beiden Seminare eine Grundlage bieten, ist die Teilnahme besonders empfehlenswert. Die Teilnehmer*innenzahl ist jeweils auf 18 begrenzt.

Anmeldung bitte nur über: painemal[at]glokal[punkt]org

Mehr Infos zu den Inhalten der einzelnen Seminare hier.

Sommerliche Grüße,

das Team von glokal

Newsletter Juli 2020

Liebe Freund*innen,

auch in den Sommermonaten haben wir euch einige interessante Ankündigungen zu machen.

1. Bildungsveranstaltung MINOSIA am 28. Juli 2020
Schon in der nächsten Woche, am Dienstag, 28.07.2020 von 10-14h findet eine Bildungsveranstaltung unter Mitwirkung von glokal-Mitglied Adam Baher statt. Eingeladen sind alle Akteur*innen der politischen, rassismuskritischen und transkulturellen Bildungsarbeit. Titel ist: Ausflug nach Minosia, Eine abenteuerliche digitale Informationsreise. Mehr Informationen und die Anmeldung findet ihr hier.

2. Neue Workshops im glokal-Projekt KlimaDeSol
Neue Informationen zum Projekt KlimaDeSol sind verfügbar. Ihr findet sie auf dieser Seite.

3. Neue glokal-Qualifizierungsreihe für entwicklungspolitische Organisationen zu Antirassismus und Dekolonialität

Ab Herbst 2020 wird glokal eine Qualifizierungsreihe zu macht- und rassismuskritischer Auseinandersetzung für engagierte Vertreter*innen von entwicklungspolitisch aktiven Initiativen und Organisationen anbieten. Inhalte werden sein:
Einführung in machtkritische, antirassistische, dekoloniale Thematik
Anwendung auf Zusammenhänge und Strukturen in der Praxis entwicklungspolitischer Organisationen
alternative Handlungsmöglichkeiten zu diskriminierenden Praxen
Kompetenzvermittlung für ein emanzipiertes, dekoloniales, machtkritisches Handeln in Bildungs- und Projektarbeit
Die Qualifizierungsreihe wird aus aus fünf Online-Seminaren bestehen. Informationen findet ihr in Kürze auf unserer Webseite.
Wir senden euch solidarische Grüße,
das Team von glokal

COVID-19

Alle unsere Angebote in Form von Konferenzen, Workshop-Reihen, Fortbildungen in den Projekte Global Erinnern und KlimaDeSol sind in den vergangenen Monaten umfassend und Teilnehmer*innen-zentriert vorbereitet und konzipiert worden. Die inhaltlichen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen bleiben bestehen, jedoch werden wir die timeline an die aktuellen Bedingungen anpassen. Mehr dazu hier.