Archiv der Kategorie: Newsletter

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Newsletter März 2022 #2

Liebe Freund:innen,

❤️Doğan
Heute am 18. März hätte unser Freund und Kollege Doğan Akhanlı Geburtstag gehabt. Doğan ist am 31. Oktober letzten Jahres nach schwerer Krankheit verstorben. Sein Leben war dem Kampf gegen Ungerechtigkeiten gewidmet und den schönen Künsten. Er verlieh in seiner literarischen Arbeit unterschiedlichsten marginalisierten Perspektiven eine Stimme. Er beschäftigte sich mit dem Genozid an den Armenier:innen, mit der Nazi-Vergangenheit Deutschlands, mit Imperialismus, Kolonialismus und dem Widerstand gegen diese. Er hatte dadurch mächtige Feinde, denen er mutig die Stirn zeigte und noch mehr ihn liebende Freunde, zu denen auch wir gehören.
Er fehlt uns!

💥Lause
Nach 5 Jahren Kampf, zahllosen Plenas, Aktionen und Events, 3 selbstorganisierten Residencies und viel, viel Arbeit haben wir es geschafft:
Der Investor Jørn Tækker hat die Gebäude Lausitzer Straße 10 und 11 an die Stadt Berlin verkauft. Die Lause ist damit kein Spekulationsobjekt mehr!
Wir haben vertreten durch die Genossenschaft “Eine für Alle” einen Erbpachtvertrag für die nächsten 65 Jahre abgeschlossen und werden die Gebäude bald in Selbstverwaltung bewirtschaften.
Alle Details über den Kauf teilen wir euch demnächst mit.
Im Moment wollen wir vor allem eines sagen: DANKE! Danke für Eure Unterstützung, Euren Rat und Eure Kreativität. Ohne Euch wäre das nicht
möglich gewesen.
Lause bleibt!

Trotzdem bleibt Wohn- und Arbeitsfläche in Berlin ein prekäres Gut und wir sind auch persönlich von Verteuerung und Verdrängung betroffen. Darum möchten wir diesen Newsletter nutzen, um das Wohnungsgesuch von unserem glokal- und ISD-Kollegen Tahir Della zu verbreiten: Wer in Kreuzberg, Neukölln, Treptow, Friedrichshain, Tempelhof, Schöneberg oder Mitte etwas von einer zwei oder zweieinhalb Zimmerwohnung (ca. 60-80 m²) bis 800€ kalt weiß (auch Untermiete bei Aussicht auf Verlängerung), der soll sich bitte schnell direkt melden bei tahirdella@gmail.com.

Herzlichst, das Team von glokal

Newsletter März 2022 #1

Es ist wieder Krieg in Europa. Und wieder wird klar: Es sind nicht alle Geflüchteten gleich. Manchen begegnet man mit angemessener Solidarität. Andere werden schikaniert, erfrieren oder ertrinken an den Grenzen der Festung Europa, in polnischen Wäldern oder griechischen Gewässern.

Der Krieg enthüllt die Doppelmoral der europäischen Gesellschaften. Der Zynismus der rassistischen Diskriminierung zeigt sich auf vielen Ebenen:

An den Grenzen: Uns erreichen Nachrichten, das BIPOC, Menschen aus dem Globalen Süden, an der ukrainisch-polnischen Grenze (bsp. Przemyśl and Lublin) von Fussball-Hooligans bedroht werden. Schwarzen und anderen BIPOCs wird dort die Einreise verwehrt. Derweil finden immer wieder Zurückweisungen von Geflüchteten aus dem Globalen Süden per Pushbacks an den EU-Landgrenzen und im Mittelmeer statt, oft mit tödlichen Folgen.

Auf der Flucht: Studierende aus dem Globalen Süden oder Geflüchtete in der Ukraine werden von dem Angebot der Deutschen Bahn einer kostenlose Bahnfahrt in Richtung Deutschland ausgeschlossen. Auch harrt der Großteil der afghanischen Ortskräfte, die mit der Bundeswehr kooperiert haben, immer noch unter großer Gefahr in Afghanistan aus.

In der Aufnahmementalität: Während Ukrainer:innen bis vor Kurzem in Deutschland mehrheitlich als Arbeitskräfte in der Fleischindustrie, der Landwirtschaft und Carearbeit ausgebeutet wurden, stellt man ihnen nun viele Hilfsangebote zur Verfügung. Das unterstützen wir natürlich. Nur: Geflüchtete aus dem Globalen Süden müssen in Lagern auf den griechischen Inseln oder sogar in Libyen ausharren, wo sie Gewalt und Folter ausgesetzt sind.

In den Medien: Bis vor kurzem waren auch Ukrainer:innen anti-slawischen Rassismus ausgesetzt, nun werden sie als „zivilisiert“ bezeichnet (CBS News), mit „Menschen wie wir“ (Daily Telegraph) als Weiße definiert, bei denen eine Integration „funktionieren“ könnte (TV-Sendung Hart aber Fair). BIPOC aus dem Globalen Süden werden dadurch implizit als als „Andere“, als „nicht-zivilisiert“, als keine „Menschen wie wir“ und „nicht integrierbar“ konstruiert und so vom Recht auf Frieden und Asyl ausgeschlossen.

Bei der Bewilligung von Geldern: Während Bundeskanzler Olaf Scholz einen Sonderetat von 100 Milliarden Aufstockung für die Bundeswehr fordert, das vorgeschlagene Frontex-Budget für die sogenannte Grenzsicherung 2022 auf 750 Millionen € steigt, ist eine staatliche europäische Seenotrettung für BIPOC Geflüchtete quasi nicht existent und langfristige friedenspolitische Maßnahmen wie die entwicklungspolitischen Bildungsarbeit unterfinanziert.

Wir fordern:
– die Beendigung aller Beteiligung der Bundesregierung an (auch rhetorischen) kriegerischen Handlungen in der Ukraine und einen Fokus auf eine Verhandlungslösung
– die Beendigung der doppelten Standards bei der Aufnahme von politisch Verfolgten und Geflüchteten aus Kriegsgebieten
– die Beendigung und Aufarbeitung illegaler Pushbacks an den europäischen Außengrenzen
– Solidarität mit ALLEN Geflüchteten und unbürokratische Lösungen für Überführung und Aufenthalt aus der Ukraine UND den EU-Außengrenzen
– rassismuskritische Berichterstattung und Stimmen von BIPOC in öffentlichen Debatten um Krieg, Vertreibung und Flucht

Das Team von glokal e.V.

Newsletter Februar 2022

Liebe Freund:innen,

mit unserem Februar-Newsletter möchten wir euch auf zwei glokal-Bildungsangebote, ein neues glokal-Projekt und eine Ausschreibung aufmerksam machen.

1. KlimaDeSol Konferenz

Save the date: Am 24.09.2022 laden wir ins Refugio Berlin zur KlimaDeSol Konferenz. Hier kommen diejenigen zu Wort, die in der weiß – dominanten Debatte zu Klimagerechtigkeit ausgeblendet werden: Aktive, Expert*innen und Dozent*innen mit migrantischen und diasporischen Bezügen, dessen Engagement eng verknüpft ist mit den Bewegungen, Diskursen und Kämpfen in Ländern des Globalen Südens. Alle Details zur Anmeldung oder zum Verfolgen des Event über unseren Livestream senden wir euch in den kommenden Newslettern.

2. Einladung zur öffentlichen Führung 

Titel: Ausstellung “zurückGeschaut”
Wann: am  27.02.2022
Dauer: Start ist um 15 Uhr
Wer: Tahir Della

Aufgrund der pandemischen Lage gilt  die 2G Regel, Maske und Abstand und wir müssen die Teilnehmer:innen auf 15 Menschen begrenzen.
Das Museum befindet sich am:
Sterndamm 102
12487 Berlin
Bitte meldet euch zeitnah zurück wenn ihr an der Führung teilnehmen wollt
.

3. Neues glokal-Projekt zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit ist online
glokal verknüpft rassimuskritische und antisemitismuskritische Bildungsarbeit: In unserem neuen Projekt erweitern wir das Portfolio unserer Zeitstrahlmethode und dem eLearning Tool „connecting the dots“. Dabei wird unsere Zeitstrahlmethode um 30 Zitate und Auflösungen ergänzt. Wie in der Zeitstrahlmethode üblich arbeiten wir hierbei mit reproduzierenden sowie widerständigen Quellen, um hierbei antisemitische Brüche und Kontinuitäten der letzten 21 Jahrhunderte aufzuzeigen. Gleichsam eignet sich die Methode gut, um praxisnah über verschiedene Formen und Aspekte des Antisemitismus in der Gegenwart zu behandeln. Das neue Modul liegt in drei Sprachen vor (Deutsch, Englisch, Arabisch), und kann ab sofort gebucht werden. Bereits jetzt ist es auch auf unserer Webseite zu finden, sowie digital auf der Seite des eLearning Tool connecting the dots.

Soweit von uns, bis demnächst,
das Team von glokal e.V

Newsletter November 2021

Liebe Freund:innen,

wir trauern um unseren großartigen Freund und glokal-Kollegen Doğan Akhanlı, der uns gestern nach schwerer Krankheit verlassen hat. Unser tiefes Mitgefühl ist bei seiner Familie und seiner Lebensgefährtin Perihan Zeran.

Doğan kam 2016 in unser Team und hat unsere Arbeit grundlegend beeinflusst: Wir haben uns immer stärker mit Erinnerungskultur beschäftigt, mit der Aufarbeitung von Gewaltgeschichte und Genozid, mit der Würde der Opfer und Überlebenden, für die Doğan gekämpft hat. Wir werden seine Anregungen wie ein Vermächtnis in unseren Projekten bewahren.

Doğan, wir haben so viel von dir gelernt und deine Gesellschaft genossen. Wir können uns glokal ohne dich gar nicht vorstellen. Wir werden dich, deine Wärme, deine Güte und deinen Humor sehr vermissen!

Deine Kolleg:innen von glokal
Adam Baher, Carolin Philipp, Dennis Kirschbaum, Knud Aschenbroich, Kristina Kontzi, Llanquiray Painemal, Lucía Muriel und Tahir Della

Newsletter Oktober 2021

Liebe Freund:innen,

mit unserem Oktober-Newsletter möchten wir euch auf zwei glokal-Workshops, ein neues glokal-Projekt und eine Ausschreibung aufmerksam machen.

1. Einladung zur Seminarreihe der KlimaDeSol-Fortbildungsreihe

Mit sechs online – Seminaren wenden wir uns an Aktive der Klimabewegung, der Klimagerechtigkeit und der diversen Grass – Roots – Bewegung. Hier kommen diejenigen zu Wort, die in der weiß – dominanten Debatte zu Klimagerechtigkeit ausgeblendet werden: Aktive, Expert*innen und Dozent*innen mit migrantischen und diasporischen Bezügen, dessen Engagement eng verknüpft ist mit den Bewegungen, Diskursen und Kämpfen in Ländern des Globalen Südens.

Fünftes Online – Seminar
In unserem kommenden Seminar werden wir die Chance haben, von Vertreter*innen der indigenen Kämpfe um den Erhalt unseres Planeten zu lernen.
Indigene Aktivist*innen und Gelehrte sind die ältesten Umwelt- und Klimaschützer*innen der Erde! Von ihnen können wir vor allem lernen, WIE unser Verhältnis zum Planeten und unser Zusammenleben mit der Umwelt aus deren Perspektive wahrgenommen wird.

In Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. in München.

Titel: Dialog mit indigenen Vertreter*innen und ihre Perspektiven auf die aktuelle Situation der Erde
Wann: am 28.10. 2021
Dauer: 16 bis 19 Uhr
Wer: Leandro Janamejoy Guerrero

Leandro ist ein Verteidiger der individuellen und kollektiven Rechte seiner Gemeinde. Er hat Prozesse für die Stärkung der Gemeinschaftsidentität begleitet und Führungspositionen in den Bereichen Kultur, Bildung und traditionelle Medizin übernommen. Er absolviert derzeit ein Bachelorstudium in Volksbildung bzw. indigener Bildung an der indigenen Universität “Universidad Autónoma Intercultural Indígena”.
Er ist Mitglied der indigenen Inga-Gemeinde in Aponte, Nariño, im Süden Kolumbiens. In Kolumbien wohnen 29.000 Ingas, davon 3.600 in seiner Gemeinde.

2. Einladung zu Online-Seminar zur Zeitstrahlmethode

Titel: CONNECTING THE DOTS. Geschichte – Macht – Diskriminierung!?
Wann: am 6.11.2021
Dauer: 14 bis 16:30 Uhr
Wer: Murat Akan und Soma Said von glokal e. V.

Die aktuelle Ausstellung „Invisible Inventories. Zur Kritik kenianischer Sammlungen in westlichen Museen“ im Weltkulturen Labor (Frankfurt am Main) zeigt, wie unmittelbar die Auswirkungen der Kolonialzeit mit der Gegenwart verbunden sind.
Das Seminar „Connecting the Dots“ bietet Raum, sich mit den kolonialen Kontinuitäten und Geschichten sowie mit den damit einhergehenden Privilegien von Menschen im Globalen Norden auseinander zu setzen. Es soll insbesondere an Hand der Zeitstrahlmethode von glokal e.V. ein Praxisbezug hergestellt werden, der es den Teilnehmenden ermöglicht, die Inhalte selbstständig mit ihrem Alltag zu verknüpfen.
Wir bieten einen praxisnahen Einstieg in das Thema und freuen uns über eine rege und interessierte Teilnahme. Mehr Infos und Anmeldung gibt es hier.

3. Neues glokal-Projekt zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit
glokal verknüpft rassimuskritische und antisemitismuskritische Bildungsarbeit: In unserem neuen Projekt erweitern wir das Portfolio unserer Zeitstrahlmethode und dem eLearning Tool „connecting the dots“. Dabei wird unsere Zeitstrahlmethode um 30 Zitate und Auflösungen ergänzt. Wie in der Zeitstrahlmethode üblich arbeiten wir hierbei mit reproduzierenden sowie widerständigen Quellen, um hierbei antisemitische Brüche und Kontinuitäten der letzten 21 Jahrhunderte aufzuzeigen. Gleichsam eignet sich die Methode gut, um praxisnah über verschiedene Formen und Aspekte des Antisemitismus in der Gegenwart zu behandeln. Das neue Modul liegt in drei Sprachen vor (Deutsch, Englisch, Arabisch), und kann ab sofort gebucht werden. Bald wird es auch auf unserer Webseite zu finden sein, sowie digital auf der Seite des eLearning Tool connecting the dots.

4. Der bridge-it! Eine Welt Award für Süd-Nord-Partnerschaftsprojekte.
Bei den bridge-it! Eine Welt Award werden junge Menschen gesucht, die mit einem Projekt zwischen Ländern des Globalen Südens und Deutschland gemeinsam an Zukunftsvisionen basteln!

Während CoVid weiterhin die weltweite Gesundheit vieler Menschen bedroht und die Klimakrise
überall noch deutlicher zu spüren ist, wird klar: in den nächsten Jahren könnten sich einige dieser
Krisen zuspitzen. Seid Ihr Change Agents, die trotz den Herausforderungen engagiert bleiben?
Was sind Krisen für Euch? Habt Ihr in den letzten Monaten neue Wege der Zusammenarbeit in
Euren Projekten gefunden? Oder habt Ihr neue Ideen entwickelt, wie Ihr Eure Partnerschaften
krisenfest machen könnt? Dann bewerbt Euch unbedingt für den alljährlichen bridge-it! Award.

Weiter Infos, auch mehrsprachig, findet ihr hier.
Unsere Kollegin Lucía Muriel von glokal ist Teil der Jury.

Soweit von uns, bis demnächst,

das Team von glokal e.V.

Newsletter Januar 2021

Liebe Leute,

wir wünschen euch ein frohes neues Jahr 2021 und möchten über unsere drei Projekte im vergangenen Jahr berichten:

1. Qualifizierungsreihe Antirassismus und Dekolonialität 2020
Unsere Qualifizierungsreihe für entwicklungspolitische Organisationen und Gruppen zu Antirassismus und Dekolonialität ist erfolgreich zu Ende gegangen. Wir hatten insgesamt mehr als 300 Anmeldungen und konnten leider nicht alle aufnehmen.
Die Reihe bestand aus 5 Online-Seminaren zu rassismus- und machtkritischem Arbeiten und ermöglichte den Teilnehmer*innen eine Auseinandersetzung mit dekolonialen Themen in entwicklungspolitischen Zusammenhängen und Strukturen. Aufgrund der riesigen Nachfrage werden wir versuchen, die Reihe 2021 wieder anzubieten.
Mehr Informationen findet ihr HIER.

2. KlimaDeSol: Klima Dekolonial und Solidarisch 2020-2022
Welche Ergebnisse hat die Empowerment – Reihe von KlimaDeSol erreicht?
• Es gibt die Videoaufnahme von einer Aktion von einem Teil der Gruppe mit screenings von Fotos Schwarzer Frauen und Aktivist*innen auf dem Alexanderplatz am 12.10.2020 http://decolonize-your.net
• Dominique O. hat am 24. Oktober 2020 aus eigener Initiative und in Absprache mit Greenpeace Deutschland ein Podium mit dem Titel „Rassismus, Kolonialismus und Umweltschutz“ organisiert, auf dem Paola Reyes, Imeh Ituen, Peter Donatus und Salomón Derreza aus dem Süden bzw. BIPoC die dekolonialen Positionen im globalen Süden darstellen konnten. Video HIER [https://youtu.be/TV-CsQj4sOk]
• Am 15. November 2020 wurde die Empowerment-Reihe KlimaDeSol auf der Ersten BIPoC – Klimakonferenz präsentiert und bildet nun Teil des BIPoC – Netzwerkes.
• Saadya W. informierte uns über twitter u.a. über die Aktion vom 15.11.2020 mit den Worten: 136 years ago colonialist solified the civilization-breaking division of the African continent at the Berlin-Congo Conf. Their decisions are still effective today. Artistic intervention. LINK
#déchainé draws attention to a involved consume product.!B http://decolonize-your.net
#decolonize
• Es wurde eine Chatgruppe eingerichtet. Wir haben eine Saat ausgeworfen und nun sollten wir einen gemeinsamen Blick in die Zukunft wagen, welche Früchte wir aus der Saat ernten wollen. Es gibt die Idee der Gründung eines Kollektives und die eines selbständigen Netzwerkes unter dem Namen und Logo von KlimaDeSol.
Wie weiter mit KlimaDeSol?
Wir wollen uns diese Fragen in einer gemeinsame Reflexion als Gruppe stellen:
– was haben wir gelernt bzw. mitgenommen?
– was würden wir in Zukunft gerne anders machen?
– wie geht es jetzt weiter?
Angesichts der Tatsache, dass jetzt schon mehrmals Anfragen kamen, das Projekt und die Resultate des Workshops vorzustellen, finden wir das umso wichtiger. Anfang Januar 2021 wird ein online-Abschlusstreffen für eine kollektive Reflexion unter Mitwirkung mehrerer Mitglieder geben. Es liegt vor allem in den Händen der BIPoC – Teilnehmer*innen wie es weiter geht.

3. Global Erinnern
Im Mai 2020 begann unser Projekt Global Erinnern, ein Kooperationsprojekt mit der ISD – Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und recherche international. In dem Projekt entwickeln wir in Berlin und in Kooperation mit vielen lokalen Akteur*innen in vier weiteren Städten digitale Karten lokaler Globalgeschichte(n). In diesem Jahr veranstalteten wir bereits Workshops zu kritischer Kartographie in Kooperation mit dem Orangotango-Kollektiv und der Dekoloniale, sowie zu kolonialen Kontinuitäten. Außerdem führten wir Workshops für Museen und engagierte Gruppen zu Dekolonisierung und Globalgeschichte durch, sowie Multiplikator*innenfortbildungen zu digitaler Workshopgestaltung.

Wenn Sie/ihr 2021 an Bildungsangeboten interessiert seid, kommt gerne auf uns zu!

Auch wenn eure Stadt, Kommune oder Landkreis interessante Anschlusspunkte für unsere digitale Karte von Globalgeschichte geben, dann kontaktiert uns gerne unter geschichte[ÄT]glokal[PUNKT]org.

Inhaltlich kann es dabei gehen um (am Berliner Beispiel verdeutlicht): Widerstand Schwarzer Menschen im Berlin des Nationalsozialismus; die Teilnahme von Menschen mit Berlin-Bezug im Spanischen Bürgerkrieg; Berliner Orte, die das Verständnis von Transnationalismus im Osmanischen Reiche illustrieren oder Ereignisse, die sich in Berlin zugetragen haben und die globale Verstrickheit der Geschichte belegen.
Wir würden uns sehr freuen wenn wir Kooperationspartner*innen, Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen in unterschiedlichen Städten finden, die zur Recherche in ihrem lokalen Umfeld beitragen wollen. Anfang 2021 möchten wir für diese Recherchen einen Antrag schreiben, damit es für die Recherchearbeiten ein kleines Honorar geben kann.

Wir wünschen euch alles Gute für 2021!

Viele Grüße,
das Team von glokal

Newsletter August 2020

Liebe Freund*innen,

wie schon im letzten Newsletter angekündigt, ist nun die Anmeldung offen: Für unsere Qualifizierung für entwicklungspolitische Organisationen und Gruppen zu Antirassismus und Dekolonialität ab September 2020.

Anmeldeschluss für die ersten zwei Online-Seminare ist der 28. August 2020.

Die Qualifizierungsreihe von glokal e.V. ermöglicht den Teilnehmer*innen eine macht- und rassismuskritische Auseinandersetzung mit dekolonialen Themen in entwicklungspolitischen Zusammenhängen und Strukturen. Sie ist offen für Aktive und Mitarbeiter*innen von entwicklungspolitischen Gruppen und Organisationen.

Die Reihe besteht aus 5 Online-Seminaren am 2. und 16. September; 7. und 21. Oktober und am 13. November 2020 jeweils von 13-17 Uhr. Themen der Seminare werden nach einem inhaltlichen Einstieg antirassistische und dekoloniale Bildungsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsplanung und Organisationsstrukturen sein.

Eine Anmeldung ist für einzelne bis zur allen 5 Online-Seminaren möglich. Da die ersten beiden Seminare eine Grundlage bieten, ist die Teilnahme besonders empfehlenswert. Die Teilnehmer*innenzahl ist jeweils auf 18 begrenzt.

Anmeldung bitte nur über: painemal[at]glokal[punkt]org

Mehr Infos zu den Inhalten der einzelnen Seminare hier.

Sommerliche Grüße,

das Team von glokal

Newsletter Juli 2020

Liebe Freund*innen,

auch in den Sommermonaten haben wir euch einige interessante Ankündigungen zu machen.

1. Bildungsveranstaltung MINOSIA am 28. Juli 2020
Schon in der nächsten Woche, am Dienstag, 28.07.2020 von 10-14h findet eine Bildungsveranstaltung unter Mitwirkung von glokal-Mitglied Adam Baher statt. Eingeladen sind alle Akteur*innen der politischen, rassismuskritischen und transkulturellen Bildungsarbeit. Titel ist: Ausflug nach Minosia, Eine abenteuerliche digitale Informationsreise. Mehr Informationen und die Anmeldung findet ihr hier.

2. Neue Workshops im glokal-Projekt KlimaDeSol
Neue Informationen zum Projekt KlimaDeSol sind verfügbar. Ihr findet sie auf dieser Seite.

3. Neue glokal-Qualifizierungsreihe für entwicklungspolitische Organisationen zu Antirassismus und Dekolonialität

Ab Herbst 2020 wird glokal eine Qualifizierungsreihe zu macht- und rassismuskritischer Auseinandersetzung für engagierte Vertreter*innen von entwicklungspolitisch aktiven Initiativen und Organisationen anbieten. Inhalte werden sein:
Einführung in machtkritische, antirassistische, dekoloniale Thematik
Anwendung auf Zusammenhänge und Strukturen in der Praxis entwicklungspolitischer Organisationen
alternative Handlungsmöglichkeiten zu diskriminierenden Praxen
Kompetenzvermittlung für ein emanzipiertes, dekoloniales, machtkritisches Handeln in Bildungs- und Projektarbeit
Die Qualifizierungsreihe wird aus aus fünf Online-Seminaren bestehen. Informationen findet ihr in Kürze auf unserer Webseite.
Wir senden euch solidarische Grüße,
das Team von glokal

Newsletter Juni 2020

Liebe Freund*innen,

wir haben alle sehr besondere Monate hinter uns. Bei uns hat sich einiges getan und wir mussten uns auf große Veränderungen einstellen. Viel musste und muss in den digitalen Raum verlegt werden. Trotzdem erleben wir in diesen Tagen auch eine große Energie auf der Straße.

Im Folgenden machen wir euch unter anderem auf spannende Veranstaltungen von glokal, ein neues Projekt und Lesestoff aufmerksam:

1. Veranstaltungen KlimaDeSol: Empowerment-Workshops und Fortbildungen
Mit dem Projekt wollen wir nicht nur wichtige Impulse zu einer demokratischen, dekolonialen und solidarischen Bewegung um Klimagerechtigkeit geben, sondern auch dem bisher weiß – elitär und westlich dominierten Konzept von Klima dekoloniale, ganzheitliche und intersektionale Narrative entgegensetzen.
Im Sommer werden die ersten von vier Veranstaltungen zu Empowerment stattfinden, am 1. Juli 2020 und am 12. August 2020. Den Flyer zu den Veranstaltungen findet ihr hier.
Zusätzlich wenden wir uns mit sechs Seminaren bzw. Webinaren an weiß positionierte Menschen in der Klimabewegung, an Aktive der Klimabewegung, der Klimagerechtigkeit und der diversen Grass–Roots-Bewegung. Hierzu finden die ersten Webinare am 22. Juni, am 26. Juni und am 13. August 2020 statt. Den Flyer zu den Veranstaltungen findet ihr hier, mehr zum Projekt findet ihr hier.

2. Neues Projekt: Lokale Globalgeschichte
Nicht nur in Deutschland herrscht weiterhin die Vorstellung von getrennten und miteinander in Konkurrenz stehenden Nationalstaaten vor. Dies wird durch national abgegrenzte geschichtliche Erzählungen weitestgehend festgeschrieben. Dagegen sehen wir die Notwendigkeit eines transnationalen Erinnerungsraums. In dem neuen Projekt möchten wir uns den globalen Verflechtungen von Geschichte und Gegenwart widmen.
Hauptmaßnahme des Projektes ist die Entwicklung einer digitalen Landkarte in Berlin und vier weiteren Städten in Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen. Mehr zum Projekt findet ihr hier.

3. Interview und Artikel: Transnationaler Erinnerungsraum und Gewalt an Europas Außengrenzen
Zum Thema transnationaler Erinnerungsraum hat glokal-Mitglied Doğan Akhanlı ein spannendes Interview in der jungen Welt geführt, dass ihr hier lesen könnt. Carolin Philipp von glokal hat hier in der Zeitung Neues Deutschland einen Artikel über Morde an Europas Außengrenzen verfasst.

4. Demonstrationen 06.06.: Gegen rassistische Polizeigewalt!
Auch wir möchten euch dazu aufrufen, gegen rassistische Polizeigewalt auf die Straße zu gehen, ob diese in den USA, in Deutschland oder an Europas Grenzen ausgeübt wird.
Am Samstag, den 06. Juni 2020 finden in vielen Städten von Augsburg bis Osnabrück Demonstrationen statt. Seid dabei!

Wir senden euch solidarische Grüße,
das Team von glokal

SONDERAUSGABE: Newsletter COVID-19 März 2020

Liebe Kolleg*innen und Freund*innen von glokal,

wir alle werden gegenwärtig im Zusammenhang mit der Verbreitung des COVID-19-Virus vor viele Veränderungen in unserem Alltag, in den Planungen von Aktivitäten und unserer angekündigten Veranstaltungen gestellt.

Das gesamte Team von glokal hat über die notwendigen Schritte, was die timeline unserer Projekte betrifft, beraten. Hier möchten wir die wichtigsten Entscheidungen mit Euch teilen.

Zunächst einmal: Alle unsere Angebote in Form von Konferenzen, Workshop-Reihen, Fortbildungen in den Projekte OPAT und KlimaDeSol als auch die Ausstellung Connecting the Dots sind in den vergangenen Monaten umfassend und Teilnehmer*innen-zentriert vorbereitet und konzipiert worden. Die inhaltlichen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen bleiben bestehen, jedoch werden wir die timeline an die aktuellen Bedingungen anpassen.

1. Klima Dekolonial und Solidarisch (KlimaDeSol)
In Bezug auf die Empowerment-Workshop-Reihe “Klima dekolonial und solidarisch” werden noch heute Detailinformationen veröffentlicht. Die Durchführung wird je nach Absprache mit den Referent*innen auf die Monate Juni, Juli bzw. August verschoben.

2. Projekt OPAT-Willkommen ohne Paternalismus
Unsere Konferenz zum Thema: Zusammenarbeit zwischen Geflüchteten und Willkommens-Initiativen, die am 24. April 2020 stattfinden sollte, wird verschoben. Sobald klar ist, wann sie stattfinden kann, werden wir euch rechtzeitig informieren.

3. Projekt Connecting the Dots/Ausstellung WirStimmen!
Die Ausleihe der Ausstellung „WirStimmen! Für widerständige Alternativen zum Entwicklungsmythos” wird bis voraussichtlich Ende Mai 2020 nicht möglich sein. Wenn Interesse an der Buchung für die Folgemonate besteht, meldet euch bei uns per Email.

4. Publikationen / Versand und Online-Angebote
Für die neu gewonnene Zeit möchten wir euch / Ihnen unsere Publikationen und Online-Angebote ans Herz legen. Gleichzeitig kann damit die Arbeit von glokal unterstützt werden.
D.h. erstmal geht der Versand all unserer Publikation weiter! Wir bitten eventuelle Verzögerungen im Versand zu entschuldigen. Bestellen könnt ihr hier. Außerdem sind natürlich unsere online-Angebote, die Materialplattform „mangoes and bullets“ sowie das eLearning Toll „connecting the dots“ weiterhin verfügbar.

5. Workshops von glokal: Prekäre Arbeit
Wie viele Menschen, die in der politischen Bildungsarbeit aktiv sind, betreffen auch uns bei glokal und unseren Referent*innenpool die Ausfälle unserer Workshops wg. Covid-19. Es wurden deswegen schon Petitionen geschaffen, damit nicht nur Unternehmen, sondern auch prekäre Arbeiter*innen eine angemessene Unterstützung bekommen, siehe z.B. hier. Momentan werden auf Landes- und Bundesebene Maßnahmen für Freiberufler*innen verhandelt, siehe Infos hier.

6. Gerade jetzt aktiv und solidarisch
Wir möchten auch in Zukunft die Zeit nutzen, um politisch aktiv zu und solidarisch bleiben und uns auch weiterhin – oder gerade jetzt – zu organisieren. Denn während Europa momentan das Zentrum der COVID-19-Pandemie ist, sind besonders an Europas Grenzen und in den Lagern, in denen Geflüchtete leben müssen, die Lebensbedingungen besonders prekär (siehe Appell von medico international hier). Bitte verfolgt dazu auch unsere facebook-Seite!

Bitte kontaktiert uns per Email, wenn ihr Ideen für Organisierung und Aktionen habt, Vorschläge, wie die Situation zu bewältigen wäre und wenn ihr uns etwas mitteilen wollt zu eurer Lage oder allgemein!

Viele Grüße, das Team von glokal