Schlagwort-Archive: Kinderbücher

Rassismuskritischer Leitfaden erschienen

Initiiert durch das IMAFREDU Forschungsprojekt von Dr. Elina Marmer, hat im vergangenen Jahr ein Autor*innenkollektiv, u.a. unter Mitwirkung von glokal, einen „Rassismuskritischen Leitfaden zur Reflexion bestehender und Erstellung neuer didaktischer Lehr- und Lernmaterialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu Schwarzsein, Afrika und afrikanischer Diaspora“ erarbeitet. Er ist nun digital und demnächst auch als Printausgabe verfügbar.

Die Dringlichkeit einer rassismuskritischen Überarbeitung von schulischen Bildungsmaterialien wurde in einer im März veröffentlichten Schulbuchstudie Migration und Integration der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz. Die Studie zeigt in vielen Bereichen großen Nachholbedarf in der Erstellung von Schulbüchern auf. so z.B. in der Darstellung und Ansprache der deutschen Migrationsgesellschaft:

„So lautet ein zentrales Ergebnis, dass in den analysierten Schulbüchern Migration vorrangig als konfliktträchtig sowie krisenhaft problematisiert wird. Der Ansatz, migrationsbedingte Vielfalt als Normalität darzustellen, findet sich selten.“ Weiterlesen

Stellungnahme von Edewa zur Abschaffung des N-Worts

Die Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstandes (Edewa) knüpft an die Anfang des Jahres geführte Debatte um Rassismus in Kinderbüchern an und feiert in Solidarität mit den Schwarzen Communities in Deutschland die Abschaffung des N-Worts. Die Stellungnahme findet sich hier.

 

Kinderbuchdebatte

In Deutschland tobt seit ein paar Wochen eine heftige Kinderbuchdebatte: Indem diskutiert wird, was wir unseren Kindern vorlesen wollen, steht zur Diskussion, welches Bild von Welt und von sich selbst vermittelt werden soll. Leitmedien wie die ZEIT demonstrieren wirkmächtig und mit rassistischer Bildsprache unterlegt: Die weiße Mehrheitsgesellschaft soll weiterhin die Definitionsmacht darüber besitzen, welche Geschichten erzählt werden und mit welchen Worten sie erzählt werden sollen.
Die Debatte um die Verwendung des N-Wortes ist eine sehr zentrale, nicht zuletzt weil dadurch das aktuelle Rassismusverständnis des Mainstreams deutlich wird und zumindest ansatzweise zur Disposition steht. Leider passiert dies in den meisten Fällen durch die Reproduktionen und damit durch die Stabilisierung von Rassismus. Weiterlesen