Rassismus tötet: Jetzt auch im Freibad?

Am Samstag, den 19. Juli, ist ein junger Schwarzer Mann im Plötzensee in Berlin-Wedding ertrunken. Der diensthabende Bademeister des Freibades wurde vor einem Jahr nach rassistischen Gewaltvorfällen im Strandbad als Neonazi geoutet. Nun ist er bei dem Badeunfall anscheinend auffällig untätig geblieben, und die Freibadleitung stellt sich kategorisch hinter ihn. Auf der Facebook-Seite des Freibades wurde intensiv über den Vorfall und die Reaktion des Freibad-Unternehmens diskutiert. Fragen, ob die Unterschrift des Bademeisters unter eine Ausstiegserklärung aus der rechten Szene oder die teilweise “migrantische” Zusammensetzung des Schwimmbadpersonals ausreichen, um den Rassismusvorwurf prinzipiell aus dem Weg zu räumen, waren den Freibadbetreibern wohl zuviel: Die Facebook-Seite ist verschwunden. Aber ein aufmerksamer Mensch hat dies und die Diskussion öffentlich gemacht. Die unliebsamsten weil kritischsten Kommentare waren allerdings schon vorher vom Freibad gelöscht worden.