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Unsäglich STIHLlos: Aufruf gegen frauenverachtenden Stihl-Kalender

Der diesjährige Weltweitwissen Kongress unter dem Titel “Perspektiven wechseln – Bundesweiter Kongress für Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung” fand vom 16.-18. Januar im Haus der Wirtschaft Baden-Württembergs in Stuttgart statt. Zum Entsetzen vieler Teilnehmender wurde prominent im Foyer die Fotoausstellung zum diesjährigen STIHL-Erotik-Kalender (Achtung Trigger-Warnung) ausgestellt. Der diesjährige Kalender (Auflage 900.000 Stück) des schwäbischen Motorsägenherstellers, den es seit 40 Jahren(!) mit ähnlichen diskriminierenden Bildern gibt, wird folgendermaßen beschrieben:

“Inspiriert von faszinierenden Nachtaufnahmen wilder Tiere, wird das Zusammenspiel von Weiblichkeit und Technologie in “Einmalige Begegnungen” als nächtliches Aufeinandertreffen inszeniert: Vom Licht der Kamera ertappt bewegen sich Frauen wie scheue Tiere in der beeindruckenden Natur Südafrikas.”

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Etappensieg gegen Windmühlen

In den letzten Tagen wurden sowohl eine kolonial-rassistische Sendereihe als auch ein rassistischer Werbespot eingestellt. Es ist zwar nicht ganz klar, was Pro7 bewogen hat, die Sendereihe Reality Queens of Safari einzustellen, aber neben niedrigen Einschaltquoten hat die umfassende Kritik von NRO und vielen anderen sicherlich auch dazu beigetragen. Die Kampagne gegen die Sendung hat es sogar geschafft, auf Spiegel Online erwähnt zu werden. Bei dem Werbespot von Ferrero ist die Sache eindeutiger. Medien wie Neues Deutschland, taz und Stern berichteten darüber, aber vor allem gab es viele Leser_innenbriefe und einen Sturm der Kritik in “sozialen Netzwerken”. Auch wenn Einsicht anders aussehen könnte, als uns Begriffsstutzigen zu erklären, dass es sich “[b]ei der aktuellen Werbung […] um die Darstellung einer Produktvariation von Ferrero Küsschen mit weißer Schokolade” handelt und sich “[a]lle Aussagen […] demnach einzig auf die weiße Schokolade [beziehen] – selbstverständlich ohne fremdenfeindlichen Hintergedanken”, so hat sich Ferrero aufgrund der “kritischen Stimmen […] für eine Überarbeitung der Werbung entschieden”. Der Videoclip wurde zurückgezogen und der Spruch “Deutschland wählt weiß” ist auf keinem Werbeplakat mehr zu finden.